Zähne und Zahnfleisch stärken
Vorschläge aus der Pflanzen- und Naturheilkunde
Wie auch bei den anderen Seiten mit Ratschlägen zur Kräuterbehandlung wird der Leser erneut auf Healing Teeth Naturallys einführende General advice and considerations re using herbal and similar nature-derived remedies (bislang nur auf Englisch) verwiesen.
Beinwellwurzel (Symphytum officinale radix)
Beinwell ist eine altehrwürdige Pflanze zur Behandlung verschiedener Knochenleiden (auch der Name Beinwell bzw. Beinwurz rührt daher). Auch seine lateinische Bezeichnung ("officinale") deutet darauf hin, dass es sich um eine anerkannte Arzneipflanze (für die äußerliche Anwendung) handelt.
Auf die Haut aufgetragen, besitzt Beinwell entzündungshemmende Eigenschaften, lindert Schwellungen und Schmerzen und regt die Durchblutung an.
In einem auf dem Internet weit verbreiteten Artikel wird sogar behauptet, dass regelmäßige Mundspülungen mit Beinwellwurzelpulver plus Einnahme von Bio-Eierschalen Zähne neu wachsen lässt.
Sei dem wie dem wolle, sogar die wissenschaftliche Forschung hat laut Wikipedia schon bestätigt, dass "Beinwell den Verlauf von Knochenerkrankungen zu beeinflussen vermag".
In einem Erfahrungsbericht heißt es, dass ein tiefes Loch im Zahn, das zu schmerzen begonnen hatte, nach Füllen mit Beinwell wieder Ruhe gab (siehe auf Englisch: Remineralizing enamel, refilling small holes, healing sensitive teeth).
Während Einigkeit bzgl. Beinwells Vorzügen bei äußerlicher Anwendung zu herrschen scheint, gehen die Meinungen bzgl. seiner innerlichen Anwendung weit auseinander. Dies liegt an seinem (schwankenden) Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden, die als leberschädigend gelten (vgl. z. B. Wikipedia in verschiedenen Sprachen - so erzählt die französische Version von einem Todesfall, der nach monatelangem Beinwellkonsum eintrat und im Buch "Plantes toxiques" von Jean Bruneton erwähnt wird).
Im Gegensatz dazu lobt Maria Treben das Kraut sehr, empfiehlt es aber überwiegend für externe Anwendungen und innerlich nur für Lungenerkrankungen und Magengeschwüre.[1]
Wie so oft folgt man hier am besten der eigenen Intuition. Wer sich für die generell als ungefährlich eingestufte äußerliche Anwendung entscheidet, kann z. B. feingemahlenes Beinwellpulver leicht in die eigene tägliche Zahnpflegeroutine einbauen, indem er es z. B. in selbstgemachtes Zahnpulver mixt (siehe Toothpaste Alternatives.
(Mehr zu Eierschalen unter Foods rich in Minerals and trace elements.)
Grüner Tee, schwarzer Tee und Oolong-Tee-Extrakt
Eine Reihe von Studien konnte nachweisen, dass grüner Tee zahlreiche Heilwirkungen für Zähne und Zahnfleisch besitzt und u. a. das Wachstum des kariogenen S. mutans genauso wirksam wie Chlorhexidin behindert und Plaque, Parodontitis und Zahnfleischentzündung bekämpft.[2]
Ein weiterer Tee, der gegen Karies schützt, ist Oolong-Tee-Extrakt, ein halbfermentierter Tee aus China, der schon in kleinen Dosen die Plaquebildung behindert.[3]
So zeigte Oolong-Tee in einer Studie von 2017 An In vitro Study to Compare the Effect of Different Types of Tea with Chlorhexidine on Streptococcusmutans fast die gleiche antimikrobielle Wirkung wie Chlorhexidin und verwies sogar grünen und schwarzen Tee auf den zweiten und dritten Platz.
Weizengrassaft
In Viktoras Kulvinskas' Klassiker "Leben und Überleben: Kursbuch ins 21. Jahrhundert" wird Weizengras gegen Zahnweh und zur Zahnheilung empfohlen. Das ist sicher einen Versuch wert, da sich Weizengras auch leicht selbst ziehen lässt.
Kurkuma (Curcuma longa)
Kurkuma hat nachweislich positive Wirkungen gegen Karies und Zahnfleischerkrankungen.[4]
Eine ayurvedische Formel für Zähne und Zahnfleisch: Man mische 1 Teelöffel Kurkuma mit einem halben Teelöffel Salz und soviel Senföl, dass man eine teigige Konsistenz erhält. Zweimal täglich in das Zahnfleisch einreiben.
Kombuchatee
Rosina Fasching schreibt in ihrem Buch "Teepilz Kombucha: Das Naturheilmittel und seine Bedeutung bei Krebs und anderen Stoffwechselkrankheiten", dass durch regelmäßigen Kombuchateegenuss die Zähne frei von Schäden gehalten werden können.
Da in einer Untersuchung der Urin von Menschen, die nie zuvor Kombucha getrunken hatten, nach Kombuchagenuss erhebliche Spuren von Umweltgiften wie Blei, Quecksilber, Benzol, Cäsium etc. aufwies (obwohl das Getränk selbst frei von diesen Schadstoffen war), könnte Kombucha auch all jenen helfen, die an Schwermetallbelastungen bzw. -vergiftung leiden.[5].
Eucalyptus
Die Blätter von Eucalyptus globulus (aus dem das bekannte ätherische Öl gewonnen wird) enthalten u. a. einen kariostatischen Wirkstoff namens Eucalypton.[6]
Mundspülungen mit einem Tropfen Eucalyptusöl in einem Glas Wasser sorgen also nicht nur für frischen Atem, sondern hindern auch karieserzeugende Bakterien an der Vermehrung.
Rosenblüten, Eichenbltter und Carobpulver
Als Zahnfleischpackung aufbringen.
Amla (Ayurvedische Frucht)
Amlapulver soll die Mundgesundheit fördern und das Bindegewebe bei innerlichem Gebrauch unterstützen. Lässt sich z. B. als Mundspülung verwenden oder in Kapseln einnehmen (1 bis 2 g täglich.
Zwiebel
Die Zähne mit Zwiebel einreiben soll diese säubern, aufhellen und stärken.
Algen
Algen haben einen Ehrenplatz verdient für ihre wichtige Rolle für Gesundheit und Heilung. Siehe Seaweed.
Eichenrinde (der amerikanischen Weißeiche)
Dieser Baum ist in Mitteleuropa nur selten anzutreffen. Da seine Rinde aber bei der Festigung gelockerter Zähne so gut wirkt und möglicherweise unsere einheimischen Eichen genauso gut wirken, ist dieses Mittel hier mit angeführt. Weißeichenrinde ist sogar der Hauptinhaltsstoff in "Dr. Christopher's herbal tooth and gum powder".
Eine schöne (wahre) Geschichte ist die einer Frau, deren Zähne sich extrem gelockert hatten und gezogen werden sollten: "Spirit" führte sie dann zu einem Vortrag genau in dem Moment, als die Anwendung von Weißeichenrinde besprochen wurde. Diese wird über Nacht zwischen Zahnfleisch und Wange eingeklemmt, um die Zähne zu festigen. Die Frau beherzigte diesen Ratschlag, und nach zwei Wochen hatten sich ihre Zähne und ihr Zahnfleisch wieder gefestigt.[7]
Zinnkraut (Equisetum arvense)
Stärkt das Bindegewebe, Zähne und Knochen dank seines reichlichen Kieselsäuregehalts und vermutlich aufgrund der biological transmutation. Soll Zahnfleischgeschwüre heilen.[8]
Siehe auch
Miscellaneous tips for healthy teeth and gums and Herbal and plant extracts to help heal gingivitis & periodontitis.
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Fußnoten
1 To add to the confusion, www.doctoryourself.com/gums.html features an interesting report of gum surgery avoided by combining topical calcium ascorbate (a non-acidic form of vitamin C) with drinking a comfrey root decoction for two weeks. (Vitamin C by itself is known to help with gum disease, see Periodontal disease and vitamin C.
2 See e.g. Green Tea Polyphenol Epigallocatechin-3-Gallate-Stearate Inhibits the Growth of Streptococcus mutans: A Promising New Approach in Caries Prevention und Inhibitory activity of a green and black tea blend on Streptococcus mutans, "Green Tea Intake as an Adjunct to Mechanical Periodontal Therapy for the Management of Mild to Moderate Chronic Periodontitis, Efficacy of green tea-based mouthwashes on dental plaque and gingival inflammation.)
3 Siehe https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=oolong+plaque&size=100.
4 See Anticaries Activity of Curcumin on Decay Process in Human Tooth Enamel Samples and Clinical efficacy of turmeric use in gingivitis: A comprehensive review.
5 Background information on kombucha e.g. under Kombucha as a cancer treatment.
6 See www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7546549
7 For natural gum healing testimonials, also compare Personal experiences & real-life stories, and the powerful oil pulling routine for fixing loose teeth.
8 Note that there are many natural ways to achieve this effect.